Ursache, Diagnose und Therapie von Varikose
Krampfadern sind verlängerte und geschlungene oberflächliche Venen. Die knotigen und bläulich schimmernden Adern sehen nicht nur unschön aus, sie können auch für schwere schmerzende Beine oder geschwollene Knöchel verantwortlich sein. Auch kommt es im Verlauf der Erkrankung oft zu Hautverfärbungen. Prinzipiell können sich alle Venen zu Krampfadern entwickeln, am häufigsten sind jedoch die oberflächlichen Venen der Beine betroffen. Frauen leiden dreimal so oft unter Krampfadern als Männer. In den meisten Fällen sind Krampfadern gering ausgeprägt und machen zunächst keine gesundheitlichen Probleme.
Die Hauptaufgabe der Venen ist, das Blut gegen die Schwerkraft zum Herzen zu transportieren. Die meiste Pumparbeit leistet das Herz, aber auch die Wadenmuskulatur und die elastische Wand der Blutgefäße spielen eine wichtige Rolle. Bei jeder Bewegung pressen Muskeln und Venenwände das Blut und Richtung Herz. In den Venen verhindern Klappen, die wie Ventile arbeiten, dass das Blut zurückfließt. Die oberflächlichen Venen transportieren das Blut über Verbindungskanäle in die tiefen Beinvenen. Staut sich, beispielsweise nach einem langen Arbeitstag im Stehen, Blut in den Beinen, kann es die Venen überdehnen und ausbuchten. Unter dieser Belastung baut sich die Venenwand nach und nach um und verliert ihre Elastizität. Irgendwann schließen die Venenklappen nicht mehr ausreichend, was den Blutstau weiter verschlimmert.
Vererbung – die Veranlagung zu Bindegewebsschwäche und damit zu Krampfadern wird vererbt.
Hormone – weibliche Geschlechtshormone (Östrogene) führen zu einer Erschlaffung des Bindegewebes; deshalb sind Frauen häufiger von Krampfadern betroffen als Männer.
Bewegungsmangel – Stehende oder sitzende Tätigkeiten lassen die Muskelpumpe erschlaffen.
Elastizitätsverlust der Venenwand.
Abhängig davon, welche Beschwerden die Venenveränderungen machen, unterscheiden Mediziner vier Stadien von Krampfadern:
Stadium I: Keine Beschwerden
Stadium II: Stauungsgefühl, müde oder schwere Beine
Stadium III: Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme), Hautveränderungen, abgeheilte Geschwüre
Stadium IV: Offene Beingeschwüre (Ulcus cruris)
Die Krankengeschichte und die körperliche Untersuchung geben uns erste Hinweise auf Krampfadern. Verschiedene Tests liefern Informationen über Funktionsstörungen der Venenklappen und die Beteiligung des tiefen Venensystems. Mit einer speziellen Ultraschall-Untersuchung (Doppler-/Duplex-Sonographie) können wir feststellen, ob die tiefen Venen durchlässig und die Venenklappen funktionsfähig sind, außerdem in welche Richtung das Blut fließt. In seltenen Fällen wir eine externe Röntgenkontrastdarstellung der Venen (Phlebographie) durchgeführt.
Das Ziel der Krampfadertherapie ist es, die Erweiterung der Venen in einem möglichst frühen Stadium zu stoppen. Ödeme sollen so verringert, die Versorgung des Gewebes verbessert und die Entstehung von Geschwüren verhindert werden.
Bleiben Sie in Bewegung: Langes Stehen oder dauerndes Sitzen belasten die Venen. Lagern Sie beim Sitzen die Beine immer wieder hoch. Meiden Sie extreme Hitze wie Sonne oder Sauna.
Stützstrümpfe/Kompressionsverbände: Leichte bis mittlere Beschwerden lassen sich mit Stützverbänden oder -strümpfen behandeln. Dies mindert jedoch nur die Beschwerden, die Krampfadern selbst bleiben bestehen.
Sklerosierung (Verödung), Lasertherapie: Oberflächliche und dünnere Krampfadern (Besenreiser- oder Seitenastvarizen) lassen sich unter lokaler Betäubung veröden. Bei dieser Methode wird eine Flüssigkeit oder ein Schaum in die Vene gespritzt, um sie zu verschließen. Diese Behandlung verbessert in erster Linie das kosmetische Ergebnis.
Endoluminale Therapie oder Varikose: Krampfadern können auch unter örtlicher Betäubung mittels Einführung eines Katheders mit einem Laser oder mit Radiowellen verödet werden. Beide Techniken funktionieren ähnlich.
Operation: Diese Behandlung, die am ehesten dauerhaft von Krampfadern befreit, ist die Operation. Dabei entfernt oder unterbindet der Chirurg die veränderte Vene. Für den Blutabfluss ist die fehlende Krampfader normalerweise kein Problem, denn im Bein verlaufen viele Venen und die erkrankten Venen nehmen nicht mehr oder nur gering am Rücktransport des Blutes statt. Diese Operation ist aber nur dann möglich, wenn die tiefen Beinvenen durchgängig sind. Bei ausgeprägten Krampfadern, die Beschwerden machen, ist die Operation die Methode der Wahl.
Vorbeugen: Mit einigen Maßnahmen können Sie der Entstehung von Krampfadern vorbeugen. Beachten Sie folgende Regeln:
Weilburger Straße 23 · 35638 Leun-Biskirchen · Telefon 06473 91550
April – August:
Montag bis Donnerstag
von 7.00 – 16.30 Uhr nach Vereinbarung.
September – März:
Montag, Mittwoch und Donnerstag
von 7.00 – 16.30 Uhr, Dienstag von 12.00 – 16.30 Uhr
nach Vereinbarung.
Montag (vor- und nachmittags)
Dienstag und Donnerstag (vormittags)
nach Vereinbarung.
35638 Leun-Biskirchen · Weilburger Straße 23
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